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Düsternbrook
Ende
        






Das nächste Ziel war die Dünenlandschaft mit der höchsten Düne der Namib, Sossusvlei. Die Dünen erreichen teilweise Höhen von 300 Meter und gehören damit zu den höchsten der Welt. Wir fuhren also in einen wunderschönen Morgen und konnten uns nicht satt sehen an der einmaligen Landschaft des Namibrandes. Die Fahrt auf der D707 war mit die schönste Strecke. Nach einem Apfelkuchen - Kaffeestopp auf Schloss Duwisib ging es entlang der C27 zur Betesda Lodge, ca.30 km entfernt von Sossusvlei. Die Unterkunft war nicht der Renner, aber egal, hier war Sossusvlei wichtig. Am nächsten Tag machten wir uns in aller Frühe auf den Weg, um die Düne mit einem Fußmarsch von ca. 3 Stunden zu besteigen, das war aber zu viel des Guten. Wir strichen dies Vorhaben, wegen zu großer Hitze, und entschieden uns für einen weniger anstrengenden Fußweg ins nahe gelegene Dead Vlei, was bei der intensiven Bestrahlung völlig ausreichte. Ziemlich geschafft von der afrikanischen Sonne, kam die, gleich am Eingangstor liegende, Sossusvlei Lodge wie gerufen, denn eine kleine Erfrischung war dringend nötig.

Am kommenden Tag war die Wegstrecke von Sersriem über den Kuiseb Pass ins Khomas Hochland zur Farm Niedersachsen geplant. Jetzt wurde die Landschaft immer mehr zur steinigen Wüste, und die Straßen waren oft kilometerlang Waschbrettpisten mit tiefen Mulden. Da viel es uns schon schwerer, den Weg als lohnendes Ziel zu genießen.


 

Einen Übernachtungsaufenthalt war aber die Farm Niedersachsen in jedem Fall wert. Warum?
Ich hatte schon zu Hause das Buch von Henno Martin, 'Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste' die legendäre Robinsonade zweier Geologen aus Göttingen in der Zentralnamib, mit Spannung gelesen.
'Ursprünglich eine Stammtischidee, machten er und sein Kollege Hermann Korn in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ernst und zogen sich mit der nötigsten Ausrüstung, dem Hund Otto, einem kleinen Lkw und einem Pkw in die Namib zurück, als sie von den Engländern interniert werden sollten. Vor ihrer Flucht wurden sie unzutreffenderweise der Spionage für die Nazis verdächtigt. Da sie ihre Spuren offensichtlich gut verwischt hatten, blieben sie verschwunden - obwohl ab und zu Kontakt zur Außenwelt bestand und einige Gerüchte durchsickerten. Insbesondere hatten sie Kontakt zur Farm Niedersachsen und einmal fuhr Korn dreist mit seinem Lkw nach Swakopmund, um Nachschub zu holen - mit den echten Nummernschildern! Trotz dieser Kontakte blieben die beiden mehrere Jahre weitgehend autark in der Namib, was sicherlich nur möglich war, weil sie als Geologen die Gegend extrem genau kannten.'
Der jetzige Besitzer der Farm Niedersachsen Herr Ahlert, führt dort seine Gäste auf einer 'Henno Martin Fahrt' zu der, noch gut erhaltenen, zweiten Wohnstätte dieser beiden Geologen. Und so saßen wir nach einer Stunde interessantester Farmfahrt an diesem historischen Ort und konnten uns wahrlich nicht vorstellen, dass man hier ein paar Jahre leben und sich 'aus dem Lande' ernähren kann.



 

Aber nicht allein deswegen war diese Fahrt so interessant, sondern auch wegen des vielfältigen Wissens Herrn Ahlerts über Flora und Fauna, Namibia und die Menschen. Er bescherte uns eine atemberaubende Tour ins wüstige Kuiseb Gebiet.

Für die nächsten zwei Tage stand etwas mehr Zivilisation auf dem Programm und so führte die Route wieder durch Steinwüste, die langsam in Sandwüste überging, nach Swakopmund, mit einem Abstecher zur Blutkuppe.

 
 

Die Städte Namibias sind nicht so mein Fall, und sollten wir einmal wiederkommen, dann genügt dort eine Übernachtung, wobei 'Meikes Guesthouse' in Swakop eine erstklassige Adresse ist.



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                2004    © ingrid pfannkuchen