Ankunft Windhoek
Kiripotib
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Etosha - Onguma

Ombili

Indongo - CCF
Düsternbrook
Ende
        




Ab jetzt waren die Tage gezählt und bis auf die Zufahrtstraßen zu den letzten Unterkünften, ging die Fahrt nur noch auf der, ziemlich ermüdenden, Teerstraße B1 voran. Bevor wir aber mit jedem Tag Windhoek wieder ein Stück näher kamen, war noch die, 26km nordöstlich vom Lidquist Gate liegende, 'Ombili Foundtion' einen Besuch wert.   www.ombili.de

 

'Ombili' heißt Frieden und stammt aus der Sprache der Ovambos, die im Norden Namibias leben.
Diese Organisation ist zwar von seinen Sponsoren abhängig, aber welches Projekt, für und in einem Entwicklungsland, ist das nicht. Die Bushman (San), von denen ca.300 Menschen im Projekt ein neues Zuhause fanden, wurden ihrer Lebensgrundlage beraubt, da nach der Kolonialsierung langsam die Farmerei begann, mit gleichzeitiger Einzäunung Namibias. Dieser Volksstamm hat folglich nicht mehr die Möglichkeit, sein ursprüngliches Nomadendasein zu leben. Auch der Terroristen - Buschkrieg vor der Unanhängigkeit, brachte gerade im Norden Namibias, diesen jagenden und sammelnden Nomaden Kummer und Elend. Ihr Lebensraum ist inzwischen immer mehr eingeengt, der Wildreichtum geschrumpft, so dass sie nie gelernte Fähigkeiten entwickeln müssen, damit sie für die Zukunft wenigstens in der Lage sind sich selbst zu ernähren. Den Nomadentrieb spürt man noch heute, ein Leben ausgerichtet nach einem alten Sprichwort: 'Der Tag kommt, der Tag gibt'.
Mit 'Hilfe zur Selbsthilfe' kann die Organisation zwar das Rad nicht zurück drehen, aber indem sie den San ermöglichen ihre Traditionen zu leben, mit einem Hilfsangebot von Nahrung, sauberem Wasser, ärztlicher Versorgung, der so dringend erforderlichen Bildung und einer behutsamen Vermittlung neuer Überlebensformen, ist das ein Weg, der sie ihrer Identität nicht ganz beraubt.

Ein altes Sprichwort der Massai sagt: 'Ein Mensch ohne Kultur, ist wie ein Zebra ohne Streifen'.


 
 
 
 

Die Führung eines jungen Mannes durch Ombili, der das dortige freiwillige Jahr zur beruflichen Weiterbildung und Selbstfindung nutzen möchte, hat uns außerordentlich gut gefallen. Auch die Menschen, ob alt oder jung, machten einen fröhlichen, zufriedenen Eindruck, und wir waren froh um diesen wissenswerten, interessanten Einblick. Mit viel Gesprächstoff im Gepäck verging die Fahrt zur Indongo Lodge wie im Flug.



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                2004    © ingrid pfannkuchen